Nach einer Hirnschädigung kommt es häufig zu kognitiven Einschränkungen und psychischen Störungen, die sich im Beruf oder im Alltag (also z.B. in der Familie, im Haushalt oder im Hobby) störend und hinderlich auswirken.

Ziel der neuropsychologischen Diagnostik bzw. der neuropsychologischen Unter-suchungen ist es, diese Störungen und Einschränkungen möglichst genau zu identifizieren.

 

Es wird untersucht, ob Störungen in folgenden Bereichen vorliegen:

  • Aufmerksamkeit / Konzentration / Belastbarkeit
  • Gedächtnis / Merkfähigkeit
  • Exekutivfunktionen / Planungsfähigkeit und Problemlösen
  • Visuelle und räumliche Wahrnehmung (z.B. Gesichtsfeldausfälle, Agnosien)
  • Neglect
  • Umgang mit Zahlen und Rechnen
  • Gefühlssteuerung, Gefühlswahrnehmung
  • Verhalten (z.B. in sozialen Situationen)
  • Krankheitseinsicht und Krankheitsverarbeitung
  • Stimmung / Psyche (z.B. Depression, Angst, Anpassungstörung)

 

Dabei werden folgende Methoden eingesetzt:

  • Anamnese (Befragung der Betroffenen) und Fremdanamnese (Befragung von Angehörigen)
  • Testverfahren und Verhaltensproben
  • Verhaltensbeobachtung

 

Die Untersuchungen dienen verschiedenen Zwecken, die je nach Bedarf vereinbart werden:

  • Überprüfung des aktuellen Zustands (bestehen überhaupt Einschränkungen)
  • Therapieplanung (welche Bereiche müssen therapiert werden und welche nicht)
  • Messung des Therapiefortschritts (durch Verlaufs- bzw. Abschlussuntersuchungen)
  • Eignungsprüfungen (z.B. Überprüfung der Fahreignung)
  • Gutachtenerstellung (z.B. für Versicherungen, Gerichte oder private Auftraggeber)